Germanistik an der Zhejiang International Studies University
Rechtzeitig zum 60. Geburtstag der Zhejiang International Studies University (ZISU) in Hangzhou schrieben sich die ersten 24 Studenten für das neue Studienfach Germanistik ein. Beim Aufbau des Studienfaches greift die Universität auf die Unterstützung der Hanns-Seidel- Stiftung (HSS) zurück.
Die ersten Germanistikstudenten der ZISU. Rechts: Lehrerin Qu Zhen und Julika Schmid
Kontakt mit Muttersprachlern wichtig
Die Kooperation zwischen der ZISU und der HSS im Bereich Germanistik besteht aus zwei Teilen. Zum einen wird die HSS Experten aus Deutschland damit beauftragen, die Fakultät für westliche Sprachen und die Deutschlehrer in der Aufbauarbeit des Faches zu unterstützen. Zum anderen werden HSS-Mitarbeiter von Zeit zu Zeit zum Unterricht an der Universität beitragen. Im Fokus des Unterrichtes stehen mündliche Übungen und Landeskunde. Die meisten Studenten hatten zu Beginn ihres Studiums keine oder nur sehr geringe Deutschkenntnisse. Um in China eine Fremdsprache studieren zu können, werden zu Beginn des Studiums oft keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Des Weiteren können nur einige Studenten ein Auslandssemester in Deutschland absolvieren. Umso wichtiger ist es deshalb, dass die Studenten während ihres Studiums Deutsch mit Muttersprachlern üben können.
In der ersten Unterrichtsstunde Anfang Dezember war ein großes Interesse der Studenten spürbar. Neben weihnachtlichen Themen beantworteten Julika Schmid und Janne Leino, Mitarbeiter im Büro der HSS in Shanghai, Fragen zu deutschen Sitten und Stereotypen. Besonders interessant fanden die Studenten die deutsche Küche: neben der Frage, wie viele Wurstsorten es in Deutschland gibt, wurden unterschiedliche Weihnachtsgerichte diskutiert. Die Zusammenarbeit im Bereich Germanistik ergänzt das bestehende Kooperationsabkommen zwischen der HSS und der ZISU im Bereich der Aus- und Weiterbildung von Lehrern sowie im Bereich des Umweltunterrichtes.
Autorin: Julika Schmid