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Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Generalkonsulat der Volksrepublik China
Chinas Weg aus der Armut

Am 16. Juni lud die Hanns-Seidel-Stiftung gemeinsam mit dem Generalkonsulat der Volksrepublik China zu einer Vortrags –und Diskussionsrunde zu „Chinas Weg aus der Armut“ ein.

Die Leiterin des Instituts für internationale Zusammenarbeit der Hanns-Seidel-Stiftung, Dr. Susanne Luther konnte am 16. Juni 2021 die Online-Veranstaltung „Chinas Weg aus der Armut“ mit einem Grußwort eröffnen. Die Gäste der Gemeinschaftsveranstaltung umfassten neben Herrn ZHANG Yue, Generalkonsul der Volksrepublik China in München, Prof. Holger Magel, Ehrenpräsident der Bayerischen Akademie ländlicher Raum und Dr. Ute Eiling-Hütig, MdL.

Prof. Magel konnte als Senior Advisor des “National Land Consolidation and Rehabilitation Center” der VR China die rasante Entwicklung des Landes aus erster Hand mitverfolgen und ist, wie auch Dr. Eilig-Hütig, durch verschiedene Projektbesuche mit den Aktivitäten der Hanns-Seidel-Stiftung im Land bestens vertraut.

Somit waren gute Voraussetzungen für eine konstruktive Diskussion gegeben. Generalkonsul ZHANG zeigte die politischen Entscheidungen auf, die es ermöglichten seit den Wirtschaftsreformen 1978 mehr als 850 Millionen Menschen aus der Armut zu heben. Im Zuge dieser Entwicklung konnte China 2020 verkünden eines der wichtigsten Ziele des Landes, die Überwindung absoluter Armut, erreicht zu haben.

Ein beachtlicher Erfolg, wie auch die anderen Gäste anerkennend feststellten. Gleichzeitig wurde durch die Diskussionen um die Definition des Armutsbegriffs und die Nachhaltigkeit von Armutsbekämpfung deutlich, dass die Überwindung absoluter Armut nicht das Ende des Weges sein kann. Zielsetzung muss gemäß der Agenda 2030 dabei für Bayern und China sein, Ungleichheiten abzubauen und nachhaltigen gesellschaftlichen Wohlstand in beiden Ländern zu ermöglichen.

Dr. Eiling-Hütig wies auf die Bedeutung der Bekämpfung von Ungleichheit in allen gesellschaftlichen Bereichen hin und betonte insbesondere die Bedeutung der Rolle der Frauen. Eine Erhöhung der Frauenbeschäftigungsquote habe in bisher praktisch allen Ländern zu mehr Wohlstand geführt. Dies trifft insbesondere auch auf den ländlichen Raum zu. Prof. Magel zeigte hier die Parellelen hinsichtlich der Ungleichheiten zwischen städtischen Gebieten und ländlichem Raum, zwischen Bayern und China auf. Er verwies auf das bayerische Konzept der gleichwertigen Lebensverhältnisse und zeigte, dass damit zusammenhängende Lösungsansätze in den Pilotprojekten der Hanns-Seidel-Stiftung erfolgreich an die chinesischen Rahmenbedingungen adaptiert werden konnten.

Aufgrund der Bedeutung Chinas in der Welt stimmten die Gästen darin überein, dass von einer nachhaltigen Bekämpfung der Armut in China, sowie einer gerechten Landentwicklung nicht nur China, sondern die ganze Welt auf dem Weg zur Erreichung der SDGs profitieren würde. Die Gäste der Diskussionsrunde kamen darüber ein, dass der Abbau von Ungleichheiten sowohl für Bayern und Deutschland, als auch für China von großer Bedeutung ist, beide Länder hier voneinander lernen können und weiter eng zusammenarbeiten sollten.

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zum Vortrag von Univ.-Prof. TUM EoE Dr.-Ing. Holger Magel:

Download des Vortrags (84KB; externer Beitrag)