Am Yangtse Delta Forum zur internationalen Zusammenarbeit im Bereich der dualen beruflichen Bildung nahmen zahlreiche Vertreter und Vertreterinnen aus dem Bildungsamt der Provinz Anhui und Schulleitungen teil. Organisiert wurde die Veranstaltung gemeinsam vom Bildungsamt der Provinz Anhui, der Hefei Universität und der Hanns-Seidel Stiftung, Büro Shanghai. Neben den Schulleitern beteiligten sich mehr als 190 Unternehmensvertretende an der Veranstaltung am 06. Juli, um über ihre Erfahrungen im Bereich des internationalen Austauschs zu diskutieren. Der stellvertretende Direktor des Bildungsamtes der Provinz Anhui, eröffnete feierlich die Zeremonie, der Leiter des Projektbüros Shanghai, Georg Stadler, die Schulleiterin der Hefei Universität, Wu Chunmei, der Parteisekretär des Bildungsamts der Provinz Anhui, Qian Guilun und der Referatsleiter des Deutschen Konsulats in Shanghai, Maximilian Hallensleben hielten Grußworte.
Georg Stadler betonte in seinem Grußwort die bedeutende Rolle der wissenschaftlichen Institute und Universitäten. Ohne sie konnte sich die Stadt Hefei nicht so schnell von einer Argarstadt zu einer modernen Industriestadt entwickeln. Die Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland im Bereich Bildung kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Um das Duale System der deutschen Berufsausbildung in China umzusetzen, sollen nicht nur hochwertige wissenschaftliche Institute aufgebaut werden, sondern auch Fachkräfte mit praktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten ausgebildet werden. Die Verzahnung von Praxis und Theorie ist die Grundlage dafür, Standards zu generieren, die zum chinesischen Bildungssystem passen, und die dann auf andere Bildungseinrichtungen in der Provinz Anhui übertragen werden können. Gerne kann die Hanns-Seidel-Stiftung ihre Erfahrungen im Bildungsbereich mit den chinesischen Schulen teilen. Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen dem Bildungsamt der Provinz Anhui und der Hanns-Seidel-Stiftung kann der freundschaftliche Austausch zwischen China und Deutschland fruchtbar gefördert werden, so Stadler.
Maximilian Hallensleben unterstrich in seinem Grußwort die Bedeutung der Kooperationsvereinbarung. Sie wird ein weiteres Element im großen Mosaik der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China sein. Das deutsche Berufsbildungssystem und Elemente wie die duale Berufsausbildung sind weltweit anerkannt und setzen Standards. Gerade im Bildungswesen können China und Deutschland weiter und tiefer zusammenarbeiten und sich so gemeinsam den Herausforderungen der zukünftigen, sich ständig ändernden Arbeitsbedingungen stellen. Die Berufsbildung ist das Schlüsselelement um der Diskrepanz zwischen der Qualifikation der Absolventen auf der einen Seite und den Bedürfnissen der Unternehmen nach qualifizierten Arbeitskräften auf der anderen Seite entgegen zu wirken. Beide Seiten sotllen eine enge Kooperation pflegen, um so neue Möglichkeiten zu eröffnen und eine gemeinsame Entwicklung zu realisieren, so Hallensleben.
Qian Guilun und Georg Stadler haben eine Kooperationsvereinbarung unterschrieben, in der es darum geht, dass beide Seiten in der Zukunft unter anderem in den folgenden Bereichen zusammenarbeiten werden: Lehrerfortbildungen zu den Themen ,,Curriculum-Entwicklung“, ,,Praxis- und handlungsorientierte Unterrichtsmethoden“, ,,Erhöhung der Unterrichts- und Methodenkompetenz der Lehrkräfte“; Einrichtung eines Kompetenzzentrums; Einführung eines Qualitätsmanagementsystems für Bildungseinrichtungen. Die Vereinbarung leistet auch einen Beitrag dazu, die Freundschaft und den Austausch im Bildungsbereich zwischen Deutschland und China zu vertiefen und die Entwicklung der beruflichen Bildung in der Provinz Anhui zu fördern.
Nach der Unterzeichnungszeremonie haben Chu Changliang, stellenvertretender Leiter des Bildungsamts Anhui, und Georg Stadler, Leiter des Projektbüros Shanghai, sowie einige Unternehmensvertreter jeweils Vorträge gehalten.
Das Ziel der Kooperationsvereinbarung zwischen der Hanns-Seidel Stiftung und dem Bildungsamt der Provinz Anhui ist, die deutschen Bildungsressourcen und insbesondere die Erfahrungen Deutschlands aus dem dualen System der Berufsausbildung in der Provinz Anhui wirksam anzuwenden. Die Zusammenarbeit soll ein Vorbild für die Provinzen im Yangtse Delta sein, um neue Ausbildungskonzepte in Hochschulen, Berufsschulen und Berufsmittelschulen umzusetzen. Die Integration der Bedürfnisse der Industrie in die Ausbildung von Fachkräften und ein innovatives Bildungssystem sollen die Grundlage sein, ein modernes Bildungssystem in der Provinz Anhui zu begründen.